Ziele und Beteiligte
Ziele
Das Hauptziel des im November 2011 gestartete Kooperationsprojekts ist die Erhaltung und Präsentation des jüdisch-kulturellen Erbes im Regierungsbezirk Unterfranken und seine Einbindung in das Denken und Handeln gegenwärtiger und künftiger Generationen. Das Kooperationsprojekt macht es sich zur Aufgabe, Personen und Institutionen zu vernetzen, die mit jüdischer Geschichte und Kultur in Unterfranken befasst sind. Das Netzwerk zielt darauf ab, das Wissen um diesen Teil der unterfränkischen Geschichte in der Öffentlichkeit stärker zu verankern.
Dies geschieht beispielsweise durch die im Aufbau befindliche Informationsplattform unter Materialien sowie durch die Wanderausstellung "MITTEN UNTER UNS." und die Planung von Themenwegen. Zudem wird die interkulturelle Begegnung durch die Beteiligung an den bestehenden Jugendaustauschprogrammen gestärkt.
Über die Inhalte der einzelnen Projekte und deren Fortschritte können Sie sich unter Projekte informieren.
Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, Würzburg
Die Überlieferung jüdischen Lebens als Teil unterfränkischer Geschichte zu sammeln, zu erforschen und zu vermitteln, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen, ist Aufgabe des Zentrums. Es wurde 1987 als Dokumentationszentrum gegründet und wird bis heute durch die Stadt Würzburg und den Bezirk Unterfranken getragen. Die jüdische Gemeinde ist in die Kooperation einbezogen.
Zum Johanna-Stahl-Zentrum gehören eine Fachbibliothek, ein Archiv sowie ein Ausstellungsraum, in dem eine Dauerausstellung im Wechsel mit Sonderausstellungen gezeigt wird. Im Mittelpunkt der Arbeit des Zentrums stehen daneben Beratung und Vermittlung in Form von Präsentationen, Führungen, Fortbildungen, Vorträgen und Publikationen.
Seit 2011 trägt das Zentrum den Namen von Dr. Johanna Stahl. Sie gehört zu den ersten akademisch gebildeten Frauen in Würzburg und arbeitete als Journalistin unter anderem bei der angesehenen Frankfurter Zeitung. Auch politisch war Johanna Stahl tätig, kämpfte für die Rechte der Frauen und engagierte sich schließlich unter der NS-Gewaltherrschaft an zentraler Stelle der jüdischen Selbsthilfe. Im Juni 1943 wurde sie deportiert und ermordet.
Arbeitskreis Landjudentum in Unterfranken
Der Arbeitskreis ist in das im November 2011 gestartete Kooperationsprojekt Landjudentum in Unterfranken eingebunden. Er gründete sich bereits im Jahr 2009. Im Arbeitskreis arbeiten derzeit rund 70 Personen aus dem gesamten Regierungsbezirk mit. Die Mitglieder sind engagierte Bürger, Heimatforscher, Kulturreferenten sowie Heimatpfleger. Das Mitwirken in ihm steht allen Interessierten offen.
Sollten Sie Interesse an näheren Informationen haben, die Einladungen zu den Sitzungen des Arbeitskreises erhalten oder in ihm mitarbeiten wollen, kontaktieren Sie bitte das Projektmanagement unter: orga@landjudentum-unterfranken.de oder telefonisch unter: 0931 / 9701637.
Fördervereine aus der Region
Arnstein Förderkreis “Alte Synagoge Arnstein” e.V.
Kleinsteinach (Gemeinde Riedbach) Arbeitskreis "Landjudentum Kleinsteinach"
Kitzingen am Main Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen am Main e. V.
Laudenbach (Stadt Karlstadt) Förderkreis ehemalige Synagoge Laudenbach e.V.
Memmelsdorf in Unterfranken Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf
Obernbreit Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit
Urspringen Förderkreis Synagoge Urspringen
Veitshöchheim Jüdisches Kulturmuseum und Synagoge Veitshöchheim