Dokumentation: Jüdischer Friedhof Kleinsteinach
Der jüdische Friedhof in Kleinsteinach (Gemeinde Riedbach, Landkreis Haßberge) wurde bereits im 15. Jahrhundert angelegt. Nach derzeitigem Wissenstand stammt der älteste erhaltene Grabstein aus dem Jahr 1596. Der Friedhof hat eine Größe von 122,24 ar. Er diente als Verbandsfriedhof vieler jüdischer Gemeinden: u. a. Friesenhausen, Haßfurt, Hofheim, Westheim, Schonungen, Knetzgau, Schweinshaupten, Aidhausen, Wonfurt, Remlingen, Lendershausen und Zeil. Das sorgfältig renovierte Taharahaus wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut.
Im Frühjahr 2013 wurde mit der Dokumentation des Friedhofs begonnen. Die Gemeinde Riedbach wird dabei von Prof. Dr. Susanne Talabardon (Judaistik, Universität Bamberg) und der Projektmanagerin des Kooperationsprojekt Landjudentum in Unterfranken Rebekka Denz fachlich und praktisch beraten und bei der Arbeit begleitet.
Die professionelle fotografische Dokumentation ist im Frühjahr 2013 erfolgt. Sie wurde von beckett & beckett GbR durchgeführt. Detlef Müller (Berlin) hat seine Arbeit - das Lesen und Übersetzung der hebräischen Grabinschriften - im Winter 2013 aufgenommen.
Hilfreich für die Arbeit ist auch die bereits Ende der 1980er Jahre von statten gegangene, fotografische Dokumentation des neuen Teil der Begräbnisstätte. In mehrjähriger Arbeit hatten Schulklassen der Hauptschule Hofheim diese Teildokumentation erstellt. Sie ist online auf der Homepage des Haus der Bayerischen Geschichte einsehbar.