Das fränkische Landjudentum. Vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts - ein Vortrag von Dr. Leonhard Scherg in Marktheidenfeld

Referent: Dr. Leonhard Scherg

In keiner anderen Region Bayerns lebten so viele Juden wie in Franken, das über 200 jüdische Gemeinden besaß. Neben dem städtischen Judentum in Nürnberg, Fürth, Bamberg und Würzburg bildete sich auf dem flachen Land ein ganz eigenständiges Landjudentum. Nach Zahlung von Schutzgeldern konnten sich die Landjuden als Schutzbefohlene einer Ritterschaft, des Adels oder eines geistlichen Hochstiftes nach der Vertreibung aus den Städten in den Dörfern niederlassen. Ihre wirtschaftliche Lage war bis auf wenige Ausnahmen über Jahrhunderte hinweg von größter Armut gezeichnet. Als Hausierer, Viehhändler und Schmuser versuchten sie ihren Lebensunterhalt mehr schlecht als recht zu verdienen.
Einen spannenden Einblick in das Leben der fränkischen Landjuden vom Beginn der Neuzeit bis zur Emanzipation im 19. Jahrhundert liefert in seinem Vortrag der langjährige Bürgermeister von Marktheidenfeld, Dr. Leonhard Scherg, der sich seit vielen Jahren mit dem jüdischen Leben in Franken beschäftigt.

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Marktheidenfeld in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Synagoge Urspringen.

Datum: 
Dienstag, 4. Februar 2014 - 20:00
Adresse: 
Altes Rathaus
97828 Marktheidenfeld
Deutschland
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Thema: 
Vortrag: Das fränkische Landjudentum. Vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts