"Flucht durch halb Europa“. Zeitzeugengespräch mit Walter Reed (USA) in Würzburg

"Flucht durch halb Europa“. Zeitzeugengespräch mit Walter Reed (USA)
Montag, 30. September 2013 um 19:30 Uhr, Shalom Europa, David-Schuster-Saal

Walter Reed, geboren 1924 als Werner Rindsberg in Mainstockheim, verlässt Deutschland im Alter von 15 Jahren. Seine Eltern schicken ihn schweren Herzens mit einem Kindertransport ins Ausland. Walter sieht sie und seine beiden Brüder nie mehr wieder. In Brüssel wohnt er in einem Heim für jüdische Flüchtlingskinder. Überstürzt müssen die Kinder und ihre Betreuer nach Südfrankreich fliehen, als im Mai 1940 deutsche Flieger über Brüssel auftauchen. Unter erbärmlichen Bedingungen leben Walter und etwa 100 weitere Kinder an verschiedenen Orten, unter anderem in dem verlassenen Schloss von La Hille im Südosten Frankreichs. Erst 1941 gelingt ihm die Ausreise in die USA.

Im Gespräch wird Walter Reed über seine Kindheit in Mainstockheim berichten und von den Stationen seiner Flucht, die ihn quer durch Europa führte. Heute lebt er in Wilmette/Illinois in den USA.

Das Zeitzeugengespräch findet im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „JUNG – JÜDISCH – UNERWÜNSCHT“ statt. Die Ausstellung, die sich jüdischen Kindern und Jugendlichen aus Unterfranken zwischen 1920 und 1950 widmet, ist noch bis zum 13. Oktober 2013 im Johanna-Stahl-Zentrum zu sehen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Zusätzliche Informationen zur Sonderausstellung und dem Begleitprogramm finden Sie unter www.johanna-stahl-zentrum.de